Schlaganfall – Symptome und Ursachen

Was ist ein Schlaganfall?

Beim Schlaganfall (Apoplex, Hirninfarkt) handelt es sich um eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Es kommt zu einer Durchblutungsstörung im Gehirn des Patienten, die zu einer Sauerstoff-Unterversorgung der betroffenen Areale führt. Wird diese nicht so schnell wie möglich behandelt, kann es zu bleibenden Schäden, wie etwa Sprachstörungen oder Lähmungen, kommen. Im Folgenden möchten wir Ihnen die häufigsten Ursachen und typischen Apoplex Symptome vorstellen und auch, wie die Behandlung eines Hirninfarkts aussehen kann.

Schlaganfall – diese Symptome treten auf

Ein Schlaganfall kann sich anhand einer Vielzahl an Symptomen äußern. Üblicherweise treten diese sehr plötzlich auf. In seltenen Fällen kommt es allerdings auch zum sogenannten stummen Schlaganfall. Die Patienten spüren oder bemerken hier keine der üblichen Anzeichen und Symptome. In diesem Fall ist es natürlich schwer eine Diagnose zu stellen.

Typische Symptome sind:

  • Starke Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Sprachstörungen
  • Sehstörungen
  • Bewusstseinsstörungen (neurologische Ausfälle)
  • Lähmungen
  • Taubheitsgefühle
  • Zuckungen
  • Krampfanfälle
  • Schluckbeschwerden
  • Unsicheren Gang


Auch ein Hörsturz kann ein Anzeichen für einen Schlaganfall sein. Oft ist hier aber ein Infekt oder eine Stressphase die Ursache.

Arten eines Schlaganfalls

Es gibt zwei verschiedene Arten eines Schlaganfalls: den ischämischen Schlaganfall und den Hämorrhagischen Schlaganfall. Diese haben unterschiedliche Ursachen. Die Symptome können jedoch dieselben sein.

1. Ischämischer Schlaganfall

Der ischämische Hirninfarkt ist der häufigere der beiden. Ursache ist ein verstopftes Blutgefäß im Gehirn. Dadurch stehen dem dahinter liegenden Gewebe nicht mehr ausreichend Sauerstoff und Zucker zur Verfügung. Bei länger anhaltenden Symptomen stirbt der unterversorgte Teil des Gehirns ab.

Die zwei häufigsten Ursachen für eine Gefäßverstopfung:

  • eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)
  • Ein Gerinnsel im Herzen, das über die Blutbahn ins Gehirn gelangt und dort ein Gefäß verschließt (z.B. Vorhofflimmern, persistierendes Foramen ovale)

2. Hämorrhagischer Schlaganfall

Ursache für einen hämorrhagischen Schlaganfall ist meist Bluthochdruck. Der hohe Druck des Blutes überlastet die Gefäße auf Dauer, weshalb sie einreißen können. Wenn dies im Gehirn passiert, kommt es zu einer Hirnblutung. Durch den Druck des austretenden Blutes, werden die umliegenden Nervenbahnen beschädigt.

Transitorisch ischämische Attacke – Vorbote eines Schlaganfalls?

Es muss sich nicht immer zwangsweise um einen großen Schlaganfall handeln. Bei manchen Patienten kommt es zunächst zu einer sogenannten transitorisch ischämischen Attacke (TIA). Hierbei handelt es sich um eine kurze Durchblutungsstörung im Gehirn. Dementsprechend dauern die Symptome auch nur wenige Minuten an und können um einiges leichter ausfallen als bei einem schweren Schlaganfall. Trotzdem ist es wichtig, die Anzeichen ernst zu nehmen und sich in Behandlung zu begeben. Denn die TIA kann ein Vorbote eines erneuten, stärkeren Schlaganfalls sein.

Weitere mögliche Ursachen für einen Schlaganfall

Auch Gefäß-Entzündungen oder angeborene Blut – und Gerinnungsstörungen können ein Auslöser für einen Schlaganfall sein und sind somit ein Risikofaktor. Frauen sind öfter betroffen als Männer, was aber hauptsächlich daran liegt, dass sie im Schnitt älter werden. Denn die meisten Schlaganfall Patienten sind über 60 Jahre alt. Bei jüngeren Menschen ist ein Schlaganfall eher die Ausnahme, gewisse Risikofaktoren machen eine Erkrankung aber dennoch möglich. Menschen, die an einer Fettstoffwechselstörung leiden oder regelmäßig Nikotin konsumieren, haben außerdem prinzipiell ein höheres Schlaganfall-Risiko. Auch übermäßiger Alkoholkonsum kann einen Infarkt begünstigen.

Weitere Risikofaktoren für einen Schlaganfall und dessen Symptome sind:

  • hoher Blutdruck
  • erhöhte Thromboseneigung
  • hohe Cholesterin-/Triglycerid – Werte im Blut
  • Diabetes
  • Übergewicht & Bewegungsmangel
  • familiäre Vorbelastung
  • Herz-Erkrankungen
  • Autoimmun-Erkrankungen


Schlaganfall – Erste-Hilfe-Maßnahmen

Wenn Symptome eines Schlaganfalls auftreten, ist es zunächst wichtig, Ruhe zu bewahren und sofort den Notruf (112) zu wählen. Außerdem sollten Sie den Betroffenen nicht allein lassen. Kontrollieren Sie Atmung, Bewusstsein und Lebenszeichen des Patienten, während Sie auf den Notarzt warten. Genauere Informationen finden Sie auf den Webseiten der Deutschen Schlaganfall Hilfe und der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft.

Schlaganfall – Die Behandlung

Bei Verdacht oder ersten Anzeichen eines Schlaganfalls sollte sofort gehandelt und ein Krankenhaus (Stroke – Unit) aufgesucht werden. Zur Diagnostik werden neurologische Tests durchgeführt. In der Regel werden bildgebende Verfahren angeordnet, wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CT München). Die MRT erstellt die Aufnahmen mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen, während die CT Röntgenstrahlen dafür verwendet.

Es ist von großer Wichtigkeit dass die Diagnose und die notwendige Therapie innerhalb der ersten 3-4 Stunden nach Beginn der Schlaganfall Symptome erfolgt. Dadurch können größere Folgeschäden, wie Lähmungen, Sprachstörungen etc. vermieden werden.

Zunächst wird geklärt, ob ein hämorrhagischer oder ischämischer Schlaganfall vorliegt – also ob eine Hirnblutung vorliegt oder eine Durchblutungsstörung. Die Ursache der Symptome herauszufinden ist wichtig, um die weiteren Schritte der Behandlung zu bestimmen.

Wenn ein ischämischer Infarkt vorliegt, wird die Behandlung des Patienten üblicherweise mit Thrombose auflösenden Medikamenten eingeleitet. Diese bauen das Blutgerinnsel ab. Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Thrombektomie. Hierbei wird ein Katheter über die Leistenarterie eingeführt und versucht das verschlossene Gefäß wieder zu öffnen.

MRT oder CT – was ist besser?

Beide Verfahren haben Ihre Vor- und Nachteile.

Die MRT ist der CT in der Detektion von Ischämien (verminderte Durchblutung) überlegen. Sie liefert detaillierte Informationen und lässt aufgrund ihrer hohen Auflösungskraft Schlaganfälle früher und bereits bei geringerer Größe nachweisen. Das Gerät ermöglicht eine dreidimensionale Rekonstruktion des Gehirns und seiner Gefäße und trifft damit noch genauere Aussagen über die Ursache des Schlaganfalls. Gerade bei der MRT ist eine Minderdurchblutung bereits früher als im CT zu erkennen. Die Radiologen können außerdem über Lage, Ausdehnung und sogar das Alter des Infarktes sehr genaue Aussagen treffen.

Im Gegensatz zur CT kommt sie ohne Röntgenstrahlen aus. Die MRT verwendet keine für den menschlichen Körper gefährliche Strahlung. Stattdessen werden über elektromagnetische Wellen die Wasserstoffatome in den Körperzellen in Spins versetzt. Diese Daten werden dann von einem speziellen Rechner in Bilder konvertiert.

Mittels CT kann die Radiologie in München eine intrakranielle Blutung (im Schädel) ausschließen. Der entscheidende Vorteil der CT ist der geringere Aufwand sowie die kürzere Dauer der Untersuchung. Das ist besonders in Notfallsituationen ausschlaggebend. Zudem ist die Strahlendosis bei den neuen Computertomographen so gering geworden, dass die Strahlenbelastung, zumindest in der Notfalldiagnostik, kein Argument mehr gegen die CT darstellt.

Rehabilitation und Therapie

Ob der Patient sich nach dem Hirnschlag vollends erholt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Stärke des Schlaganfalls, die Zeit bis der Patient ärztliche Hilfe erhalten hat und wie schwerwiegend die Folgen des Hirnschlags sind (z.B. Lähmungen etc.) – das alles ist ausschlaggebend für den weiteren Verlauf der Therapie. Geeignete Rehabilitationsmaßnahmen können physiotherapeutische, sporttherapeutische und ergotherapeutische Therapien sein.

Vorbeugung – Das Risiko erkennen mit MRT

Mittels bildgebender Verfahren lässt sich nicht nur ein akuter Schlaganfall und dessen Symptome erkennen, sondern auch das Risiko bestimmen, in Zukunft einen zu erleiden. So können Sie einen Schlaganfall vorbeugen in München oder einen erneuten Schlaganfall verhindern. Mittels MRT lassen sich kleinste ischämische Infarkte, Blutungen und Wasseransammlungen – sogenannte Ödeme – sehr detailliert erkennen. Die Schlaganfall-Vorsorge ist sinnvoll, sofern:

  • sie eine Transitorische Ischämische Attacke (TIA) erlitten haben
  • sie unter Herzrhythmusstörung (z.B. Vorhofflimmern) leiden, mit Gefahr der Embolie, die zum Gefäßverschluss im Gehirn führt.
  • es familiäre Vorbelastungen gibt (Schlaganfallsvorkommen bei Familienmitgliedern ersten Grades unter 60 Jahren)

Doch auch bei anderen Risikofaktoren ist es empfehlenswert, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Wenn Sie an Arteriosklerose oder einer Fettstoffwechselstörung leiden, aber auch wenn sie regelmäßig Nikotin konsumieren, sollten Sie mögliche Ursachen für einen Hirninfarkt im Blick behalten. Besonders ab einem Alter von 60 Jahren ist eine regelmäßige Vorsorge zu Empfehlen.

Fazit

Ein Schlaganfall ist eine ernste Herz-Kreislauf-Erkrankung, mit der man sich schnellstmöglich in ärztliche Behandlung begeben sollte. Typische Symptome sind zum Beispiel plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen, Schwindel und neurologische Ausfälle, wie etwa Sprach- oder Bewusstseinsstörungen. Einem Schlaganfall können unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Zu den häufigsten zählen die Gefäßverstopfung oder eine Hirnblutung. Der Grund ist ausschlaggebend für die Art der Behandlung, die der Patient danach benötigt. Vorerkrankungen wie Arteriosklerose, Fettstoffwechselstörung oder eine Herzrhythmusstörung stellen erhöhte Risikofaktoren dar. Aber auch ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung und erhöhtem Nikotin- und Alkoholkonsum kann gefährlich sein. Bei genannten Risikofaktoren empfiehlt es sich, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.


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